Region Karlsbad: Karlovy Vary, Eger und die Burg Loket

Karlovy Vary bei NachtLadislav Renner © CzechTourism

Karlsbad, die Hauptstadt der Region Karlovy Vary, ist mit ihren mehr als 60 warmen Quellen der größte und berühmteste Kurort der Tschechischen Republik. Die Stadt bietet mit ihrem historischen Baubestand und Parkanlagen, vielen Sehenswürdigkeiten, einer lebendigen Theaterszene und dem Karlsbader Symphonischen Orchester allen Besuchern einen abwechslungsreichen Aufenthalt. Eine Veranstaltung ganz besonderer Art ist das Internationale Filmfestival, das jedes Jahr Schauspieler, unter ihnen auch bedeutende Filmstars und Regisseure, in die Stadt zieht.

Besuchen Sie die Karlsbader Region!

In Karlsbad wird die zweitälteste Pferderennbahn der Republik betrieben. Für sportliche Aktivitäten, wie Tennis und Golf stehen die unterschiedlichsten Plätze zur Verfügung. Auch die Umgebung der Stadt ist in ihrer natürlichen Schönheit und Nähe zum Erzgebirge sowohl für die Erholung als auch für sportliche Aktivitäten im Sommer und Winter wie geschaffen.
In der gesamten Region Karlsbad entspringen so wie in der Stadt Karlsbad Mineralquellen. Diese Vorkommen haben die Entwicklung der Region stark beeinflusst. Vor allem im Gebiet um Eger/Cheb war ihre Verwendung für Heilzwecke Grundlage für die Entstehung und Entfaltung des Badewesens.

Diese Entwicklung wiederum brachte die bedeutende Architektur und die Parkanlagen in den großen Badeorten wie Marienbad und Franzensbad hervor.

In der Stadt Sokolov kann man ein ehemaliges Kapuzinerkloster, die Pfarrkirche Jakob des Größeren, das Schloss mit einem Museum, einen barocken Stadtbrunnen mit einer Plastik des Falkners und weitere historische Denkmäler besichtigen. Die Stadt ist eine der industriell am besten entwickelten Städte der Region Karlsbad. Ein anderer Faktor, der die wirtschaftliche Entwicklung der Region entscheidend mitbestimmte, waren die reichen Vorkommen an verschiedensten Erzen, die dem Erzgebirge ihren Namen gaben. So entstand im Verlauf der Jahrhunderte eine reiche Bergbautradition. Auch der heutige Kurort Jáchymov wurde nach seiner Gründung im Jahre 1516 durch Silberbergwerke und Münzprägung berühmt. Später, im 19. und 20. Jahrhundert, baute man hier Uranerzbau ab. Weitaus ruhiger geht es in der Stadt Bečov nad Teplou mit ihrem ausgedehnten Burgkomplex zu.

Die Schönheit der Region Karlovy Vary und des Erzgebirges lässt sich nur schwer in Worte fassen. Nur bei einem Besuch kann man die herrlichen Eindrücke und atemberaubend schönen Aussichten des Naturschutzgebietes Kaiserwald (Slavkovský les), des Waldmassiv "Dylena" oder der Naturparks von "Smrčina" genießen und in sich aufnehmen. Zu den unvergesslichen Erlebnissen gehört auch ein Besuch Naturschutzreservat Soos mit aktiven Sumpfvulkanen und Gasaustritten. Der jüngste erloschene Vulkan "Komorní hůrka", Kammerbühl, ist ein Naturdenkmal. Er befindet sich in der Nähe von Franzensbad.

Die Region bietet Urlaubern und Kurgästen an architektonisch schönen Orten mit historischen Denkmälern und Parklandschaften und der Natur der Umgebung und des nahen Erzgebirges unterschiedliche Erholungsmöglichkeiten. Für die zahlreicheren sportlichen Aktivitäten, wie Wandern, Reit- und Wassersport bis hin zu Golf stehen die verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Im Winter ziehen die Bergzentren des nahen Erzgebirges Wintersportler an. Ganzjährig sorgt ein breites kulturelles Angebot für die Unterhaltung der Gäste.

Die Stadt Karlovy Vary (Karlsbad)

Kurbad Karlovy VaryDavid Marvan © CzechTourism

Der weltbekannte Kurort Karlovy Vary (Karlsbad) verdankt seinen Ruhm warmen Heilquellen, die vor allem bei der Behandlung von Erkrankungen des Verdauungssystems und einiger Stoffwechselstörungen große Erfolge verzeichnen. Die bedeutendste und größte Quelle ist der etwa 73 °C heiße "Sprudel“. Sie entspringt aus einer Tiefe von 2000 bis 3000 m und steigt über der Erde bis zu 12 m in die Höhe. Der weltbekannte Kräuterlikör Becherovka wird hier auch gern als "dreizehnte Quelle" bezeichnet. Der Kurort wurde bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts von Karl IV. gegründet und ist bis heute der größte in Tschechien. Im 18. Jahrhundert wurde die Maria-Magdalenen-Pfarrkirche mit einer zweitürmigen Front erbaut. Sie ist ein barockes Meisterwerk von K. I. Dientzenhofer. Aus dem 19. Jahrhundert stammt die berühmte 132 m lange Mühlbrunn-Kolonnade, in der mehrere Quellen nach dem Entwurf des Architekten J. Zítek eingefasst wurden. Auch die russisch-orthodoxe Kirche St. Peter und Paul, die eine Nachbildung byzantinischer Kirchen ist, stammt aus dieser Zeit. Das Symbol des Kurortes ist die Statue einer Gemse unter dem Hirschsprung (Jelení skok). Zur Entwicklung der Stadt Karlsbad trug auch das Wirken einiger bedeutender Persönlichkeiten bei. Es sind vor allem der Arzt D. Becher und der Verfasser der ersten balneologischen Schrift über Karlsbad, Veceslaus Payer sowie H. Mattoni, der Produzent des berühmten gleichnamigen Mineralwassers, der Hersteller der Karlsbader Oblaten, K. Bayer, und der Gründer des berühmtesten Hotels in Karlsbad, J. G. Pupp, zu nennen. Zur wirtschaftlichen Entwicklung des Ortes tragen auch die Kaolinvorkommen in der Umgebung von Karlsbad bei, die in der hier ansässigen Porzellanherstellung Verwendung finden. Auch Hüttenglas wird in der Glasfabrik Moser hergestellt. Für die sportliche Betätigung stehen mehrere Golfplätze zur Verfügung. Die kulturellen Angebote des Kurbetriebes werden durch Pferderenn und das jährliche traditionelle Filmfestival bereichert. Touristen, die Karlsbad bereisen wollen, parken am besten bei diesen Karlsbadern Parkplätzen und Parkhäusern.

Die Stadt Loket (ehem. Ellbogen) mit ihrer Burg

Schloss Loket© Pixabay

Einen Besuch in der Stadt Loket und dem Prämonstratenserkloster Teplá mit seiner außerordentlich großen Bibliothek dürfen Sie nicht verpassen. Schon Karl IV. erkannte die Bedeutung der von einer mittelalterlichen Burg dominierten Stadt. Sie ist von einer Stadtmauer umgeben und wird von Häusern gotischen Ursprungs geprägt. Eine der schönsten und besterhaltenen mittelalterlichen Denkmäler in Böhmen ist die mächtige Burgfestung, die auf einem Felsenvorsprung stehend von drei Seiten vom Fluss Eger umflossenen wird. Das Wahrzeichen der zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbauten und während Gotik und Renaissance umgestalteten Burg Loket ist der sog. Prismenturm, der als Aussichtsturm bestiegen werden kann. In der Burg Loket sind neben den Gefängniszellen und einer Gespensterausstellung auch eine Dauerausstellung mit Porzellan und Glas zu sehen.

Die Stadt Eger/Cheb

Die Stadt Eger / Cheb selbst ist mit ihrem gut erhaltenen historischen Kern mit den berühmten 11 Kaufmannshäusern "Stöckl" (Špalíček) ein touristischer Anziehungspunkt. Sie ist auch eine der ältesten Städte des Landes. Ihr Wahrzeichen ist die romanische Burg mit dem Schwarzen Turm und einer zweistöckigen Burgkapelle. Zum Gesamtbild des Gebietes um Cheb gehört die typische Volksarchitektur - eine traditionelle Fachwerkarchitektur ländlich-bäuerlicher Häuser. Die am besten erhaltenen Bauerngüter dieser Art findet man in Doubrava bei Lipová und Nový Drahov.

Die Geschichte der Stadt reicht bis in das 9. Jahrhundert zurück, 1061 soll sie erstmals urkundlich erwähnt sein. Bauten und Denkmäler zeugen von vergangener Entwicklung und bedeutenden historischen Ereignissen. Aus dem 12. Jahrhundert stammt die Pfalz mit dem Schwarzen Turm. Mit ihrer wertvollen zweistöckigen romanisch-gotischen Burgkapelle ist sie eine der schönsten mittelalterlichen romanischen Anlagen. Auf dem König-Jiří von Poděbrady-Platz, einem Marktplatz aus dem 13. Jahrhundert, befindet sich das weltbekannte Wahrzeichen der Stadt, das Stöckl (tsch. Špalíček). Das Stadtmuseum mit dem Raum, in dem Albrecht von Wallenstein im Jahr 1634 ermordet wurde, besteht schon seit 1874. Vom Wirken bedeutender Architekten zu Zeiten des Barock, wie G. B. Alliprandi, A. Leuthner, K I. Dientzenhofer und anderer, zeugen wertvolle Gebäude und Kirchen.

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